Zu diesem Rezept fallen mir nur S U P E R L A T I V E ein. Keine Ahnung, woher es kam. Kochen ist manchmal so ein Selbstläufer, dass ich mich währenddessen schon wundere, wie diese Kombination plötzlich zustande gekommen ist. Und dann muss ich spontan ein paar Fotos machen, weil gerade solche Gerichte aufgeschrieben und geteilt werden müssen: die besonders leckeren und schönen Teller.
Die Kombination von frischem Landbrot in dicken Scheiben, geröstet mit Knoblauchöl, darauf cremige Süßkartoffel-Parmesancreme und ein fantastisches Pulled beef aus Rindergulasch, schmeckt g i g a n t i s c h! Der Clou aber, so waren sich alle einig, war das Topping aus Passionsfrucht! Sie rundet diese besondere Brotzeit perfekt ab und kitzelt süß-säuerlich eure Gaumen!






Dieses kleine Früchtchen stieß mir auf dem Wochenmarkt ins Auge. Obwohl die Verkäuferinnen vergessen hatten, wie sie heißt, packte ich eine ein. Sie ist einfach so schön orange! Da kann ich nicht widerstehen. UND ich dachte, dass es sich um eine neue, mir unbekannte, ungewöhnlich schmeckende Frucht handelt – ich war neugierig. Ein wenig war ich enttäuscht – es ist einfach eine M a r a c u j a ! Hättet Ihr`s gewusst? Ich dachte immer, Maracuja sei ein Synonym für Passionsfrucht. In Wahrheit ist die Passionsfrucht, die, die wir aus dem Supermarkt kennen – seine Schwester mit einer purpurfarbenen Schale. Und das hier eben eine Maracuja. Das Fruchtfleisch hinter den dicken Schalen sieht sich hingegen sehr ähnlich und schmeckt auch fast gleich, das eine ein bisschen säuerlicher. Die Enttäuschung wich, denn einmal aufgeschnitten, nutzte ich das Fruchtfleisch spontan als Topping (neben Sprossen, Parmesan und Kräutern). Eine großartige Fügung, die fruchtige Note rundete dieses Gericht perfekt ab!
Wenn ihr dieses Rezept ausprobiert, werdet ihr mir zustimmen. Mehr sogar: ihr werdet es lieben. Und ich werde wissen, warum ich es gerade hier aufschreibe. ~🧡~
Pulled Beef aus Gulasch
Rezeptangaben für 4 Personen
- 500 g Gulasch bester Haltung und Qualität
- Olivenöl
- 1 Knolle frischer Knoblauch
- 2 EL brauner Zucker
- 1 EL Pimentón de la vera
- 1 EL Koriander, gemahlen
- 1 EL Kreuzkümmel, gemahlen
- 1 EL Schwarzkümmel, ganz
- 1 EL Sumach
- 1 EL Meersalz
- 1 EL Senf
- 1 kleines Bier (3,3)
- 1 Bio-Limette
- für weitere Zutaten runterscrollen!
Das Fleisch trocken tupfen und mit etwas Olivenöl bei starker Hitze scharf anbraten. Den Knoblauch von der äußeren Schale befreien, das weiche Fruchtfleisch in feine Scheiben schneiden. Ein wenig Öl nachgießen und bei reduzierter Hitze Knoblauch, Zucker, Gewürze (Pimentón, Koriander, Kreuzkümmel, Schwarzkümmel, Meersalz) und Senf mit dem Fleisch unter Rühren ein paar Minuten weiterrösten, so dass sich die Aromen vermischen können.
Mit Bier ablöschen und 10 Minuten einköcheln lassen. Mit einem Deckel verschließen und bei geringer Hitze sanft köcheln lassen.
Mindestens 2 Stunden. noch länger ~ noch besser!
Zum Ende hin die Schale der Limette heiß abwaschen und abreiben. Die Zesten für später zur Seite stellen, den Saft zum Fleisch geben. Das butterweiche Fleisch mit 2 Gabeln zerrupfen und weiter köcheln lassen. Bei Bedarf noch etwas Bier oder Wasser nachgeben.
Röstbrot & Süßkartoffelcreme
- 2 Süßkartoffeln
- grobes Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 1 Hd. geriebener Parmesan
- 1 geh. EL Creme fraiche
- 1 Prise Salz
- 3 Stengel glatte Petersilie
- 5 Stengel Koriander
- knuspriges Landbrot in dicken Scheiben
- Knoblauchöl
Toppings
- weitere Parmesanspäne
- weitere Blättchen Koriander und Petersilie
- Limettenschale (von oben)
- das Fruchtfleisch einer Maracuja
Die Süßkartoffeln halbieren und in eine feuerfeste Form setzen. Das Fruchtfleisch rautenförmig einschneiden, mit grobem Salz und Pfeffer bestreuen und Olivenöl darauf träufeln. Im Ofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze ca. 45 Minuten rösten, bis das Fruchtfleisch leicht gebräunt ist. Etwas abkühlen lassen. Die Ofenhitze nutzen wir inzwischen für das Brot:
Für jeden Teller eine Scheibe des dicken Landbrots mit dem Knoblauchöl bepinseln, salzen und in den Ofen geben.
Das Knoblauchöl soll leicht braun werden. Das dauert 3 bis 5 Minuten.
Die Blättchen von Petersilie und Koriander zupfen, die Stiele fein hacken. In einer kleinen Pfanne die Stiele in etwas Olivenöl anschwitzen. Mit einem Esslöffel das Fruchtfleisch der Süßkartoffeln löffeln und zu den gehackten Kräuterstielen in die Pfanne geben. Mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Parmesan und Creme fraiche unterrühren. Abschmecken und eventuell nachsalzen.
Jetzt wird serviert
Das Brot mit den Toppings bestreuen und sofort servieren!
Ich schwelge in Erinnerungen. Ihr könnt es zu eurer machen! Erzählt doch mal, wie es euch geschmeckt hat, das würde mich so sehr freuen!