Bohnensuppe mit Buttermilch klingt für euch eventuell sehr seltsam und wahrscheinlich auch etwas eklig. Für Rheinländer gehört es aber ganz klar zu den Heimat-Gerichten. Als ich mir Gedanken darüber machte, dieses Rezept im Blog zu teilen, fiel mir auf, dass ich die Suppe noch nie auf der Speisekarte eines Kölner Brauhauses gesehen habe. Kartoffelsuppe schon. Mit Speck und Sahne, ja. Aber nie die typische Buttermilch-Bohnen-Variante… Ich vermute, das das einerseits daran liegt, dass man beim Erwärmen gut auf die Buttermilch aufpassen muss, und andererseits daran, dass der gemeine Tourist nur die Nase rümpfen und sie niemals bestellen würde.
Auch unter den rheinischen Frohnaturen gibt es so einige, die nicht auf die süß-säuerliche Suppe stehen. Dazu gehören alle Männer sämtlicher Generationen in meiner Familie. Wir Frauen hingegen lieben sie.

So ist es nicht selten mit den Geschmäckern (man denke nur an meinen geliebten Koriander) und das Süppchen hat in meinen Augen auf jeden Fall ein Plätzchen im Blog verdient – schließlich ist er gefüllt mit Kate`s Lieblingsrezepten und die Buttermilch-Bohnensuppe gehört ohne Zweifel dazu. Sie bedeutet für mich Kindheit, Wärme, kölsches Brauchtum, Frauending…
Buttermilch-Bohnensuppe
Zutaten für 8 Personen
- 500 g Buschbohnen
- 1500 g geschälte Kartoffeln
- 2 Zwiebeln
- 100 g Bacon / Speck
- 50 g Butter
- 750 ml Gemüseboullion
- 1 Liter Buttermilch
- 200 ml Sahne
- Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer.
Die Bohnen putzen und in je zwei bis drei Stücke teilen. In der heißen Brühe 12 Minuten kochen. Inzwischen die Kartoffeln schälen und grob würfeln, Zwiebeln und Bacon fein würfen. Die Bohnen in ein Sieb abgießen (dabei die Brühe auffangen!) und abschrecken. Beiseite stellen.
Speck und Zwiebeln in der Butter anschwitzen. Die Kartoffeln dazugeben. Alles mit der Brühe übergießen. Die Kartoffeln sollten gerade eben bedeckt sein, ansonsten noch etwas Wasser nachgießen. 20 Minuten zugedeckt sanft kochen lassen. Die weichen Kartoffeln zerstampfen, dabei aber noch einige kleine Stückchen überlassen.
Den Herd auf kleine Flamme herunterschalten, die Bohnen zufügen, die Sahne und die Buttermilch angießen und die Suppe vorsichtig erwärmen. Mit Salz und ordentlich Pfeffer abschmecken.
Sie sollte nicht mehr kochen, denn die Buttermilch flockt ganz leicht aus, wenn sie zu heiß wird. Wenn das passiert, ist das geschmacklich nicht schlimm, sieht aber nicht mehr ganz so schön aus. Machen kann man da jedenfalls nichts mehr…


Da ihr auf diese Seite meines Blogs gefunden habt, gehe ich davon aus, dass euch das Rezept interessiert hat oder ihr sogar nach Buttermilch-Bohnensuppe gesucht habt. Sie ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Ich hoffe sehr, dass euch das Süppchen geschmeckt hat – vielleicht hinterlasst ihr mir einen Kommentar. Würde mich freuen.

Oh Bruni, wie schöööön!! Für mich absolut auch Kindheit, ich liebte die Suppe. Ab und zu koche und esse ich sie mit meiner Schwester und wir schwelgen in Erinnerungen. Komischerweise mögen die Männer in unseren Familien sie ALLE nicht. Macht nichts, so bleibt es allein unser Ding.
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Vielen Dank für dieses herrliche Rezept. Für mich wurden Kindheitserinnerungen wach, gab es doch dies lecker Süppchen einmal die Woche von der Mama gekocht.
Meine Mutter konnte ich leider nicht mehr nach dem Rezept fragen weil sie nicht mehr unter uns weilt und niemand im Bekannten-Freundeskreis wusste wie man das kocht. Du hast mir eine Riesenfreude gemacht, Danke😋
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Hat hervorragend geschmeckt, obwohl ich sehr skeptisch war! Der Gedanke Milch mit Bohnen in einer Suppe zu vereinen schüttelte mich!Das tolle Rezept hat mich überzeugt!1000 Dank! Brigitte
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…wenn man die Buttermilch mit Mehl abbindet, gerinnt sie nicht. Die Bohnen dann aber nicht abgiessen, sondern das Bohnenwasser (oder auch das Kartoffelwasser) mitbenutzen, weil die Suppe sonst zu dick wird. Pro Becher Buttermilch ein gut gehäufter Esslöffel Mehl, dann langsam bis zum köcheln bringen. Anschließend einfach zu den anderen zutaten geben und gut mit dem Bohnen oder Kartoffelwasser verrühren. Macht die Suppe angenehm sämig, gelingt immer
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