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Linsensalat mit Kirschen, gebackener Bete und Auberginen & Harissa-Dressing {vegan}

Der Sommer ist ja ganz schön milde. Ich würde ja sagen: wenigstens regnet es in diesen Breiten ordentlich, so dass die Natur nicht so leiden muss. Dafür leiden die Menschen unter den Umweltkatastrophen und der Pandemie. Ich hatte kürzlich ein Gespräch darüber, ob es moralisch vertretbar ist, sich auf den sozialen Medien über Blumen, Schmetterlinge, ein leckeres Essen und so weiter zu freuen und zu posten, wie sehr man das Leben doch genießt, wenn ein paar Orte weiter die Menschen mit den spärlichen Resten ihrer weggeschwemmten Existenzen, „ihres Lebens“, kämpfen.

Ich frage mich dabei, wo genau der Unterschied ist zu all den Katastrophen, die anderorts geschehen. Nie gab es so viele Kriege wie heute. Naturkatastrophen, die Pandemie eingeschlossen, sind allgegenwärtig in den Nachrichten. Warum macht es so einen Unterschied, dass die Hochwasser-Katastrophe in unserer Nachbarschaft geschehen ist? Scheinbar wird es so nahbarer. „Das hätte ich sein können.“, „Meine Freunde sind betroffen.“ Dennoch schade, dass wir dem mehr Aufmerksamkeit und Erschütterung schenken, als ähnlichen oder schlimmeren und andauernden Schicksalen in weiter entfernten Regionen dieser Erde.

Viele von uns haben aktiv geholfen, sind zu (fremden) Menschen in den betroffenen Ortschaften gefahren und haben mit Material, Muskelkraft und seelischer Zuwendung Ihre Anteilnahme ausgedrückt, andere haben mit Sach- oder Geldspenden geholfen. Es ist wundervoll, wie hier zusammengehalten wird, auch wenn wir nichts ungeschehen machen können, so verschenken wir Herz und Menschlichkeit.

Alles ist Energie. Ich glaube, dass die Welt nicht besser wird, wenn wir mit leiden. Ich glaube, dass wir (neben aktiver Unterstützung) unsere Energie hochhalten dürfen, da der seelische Zustand eines jeden einzelnen von uns insgesamt Einfluss auf die globale Energie hat. Und darum bin ich der Meinung, dass die Begeisterung über die Natur, die Liebe und buntes Essen, oder was auch immer uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert, helfen kann, die Lebensfreude aufrecht zu erhalten.

Und deshalb gibt es heute einen knallroten Salat voller energiereicher Zutaten und ich kann euch sagen, der zaubert dir sowas von ein Grinsen in die Backen, denn er ist fantastisch!


Linsensalat mit Kirschen

Rezept für 4 Personen (als Hauptgericht)

  • 150 g Beluga-Linsen
  • 150 g rote Linsen
  • 1 Liter Gemüsebouillon
  • 5 rote Beten
  • 300 g (Japanische) Auberginen
  • 2 rote Zwiebeln
  • Thymian
  • Olivenöl
  • Geröstetes Sesamöl
  • Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 400 g frische Kirchen (wenn nicht gerade Hochsommer und Kischenzeit ist, verwendet anderes Obst ~ Blaubeeren, Pfirsich, Trauben, Kaki…)
  • Kerne eines Granatapfels
  • Kräuter (perfekt: glatte Petersilie, Koriander und Minze ~ am besten alles davon)
  • 50 ml Johannisbeer-Essig (Essig des Jahres von Kühne – so lecker!)
  • 25 ml bestes Olivenöl
  • 25 ml geröstetes Sesamöl
  • 1-2 EL Harissa-Paste (je nach gewünschter Schärfe)
  • 1 geh. EL Sumach
  • 1 EL Dattelsirup (oder ähnl.)
  • Salz und Pfeffer
  • 100 g veganer Feta (Hirtenkäse von Bedda)
  • Liebe ~🧡~

Linsen nach Packungsangabe in der Bouillon kochen (bei Verwendung der o.g. die Beluga-Linsen 20 Minuten kochen, die Roten Linsen dazu geben und weitere 10 Minuten kochen). In ein Sieb geben, mit kaltem Wasser abschrecken, zur Seite stellen und gut abtropfen lassen.

Japanische Auberginen längs halbieren (Flaschenauberginen in grobe Stücke schneiden) und in eine Auflaufform oder auf ein Backblech geben. Die Bete und die Zwiebeln schälen und achteln und zu den Auberginen legen. Das Gemüse mit dem Thymian, Salz und Pfeffer würzen und mit Olivenöl, Sesamöl und Agavendicksaft beträufeln. Bei 180°C und Grillfunktion 30 Minuten backen.

Tipp: Meine Schwester und liebster Koch-Buddie Anja meint, man kann die schöne orangene Farbe der Roten Linsen beibehalten, wenn man sie getrennt von den schwarzen Linsen kocht. Hätte mir auch mal einfallen können, dann hätte der Salat NOCH schöner ausgesehen. Probiert ihr es doch gerne so herum und postet euer Foto auf Instagram (und verlinkt mich ♡) ~ dann werden wir mal sehen, ob das stimmt 😉

In der Zwischenzeit die Kirschen halbieren und entsteinen, die Blättchen von den Kräutern zupfen. Den Granatapfel halbieren und die Kerne lösen (wie ich das mache, kannst du hier nachlesen).

Das Gemüse aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

Für das Dressing Essig mit den Ölen, Harissa-Paste, Sirup, Sumach und je einer Prise Salz und Pfeffer verquirlen.

Die Linsen mit dem Ofengemüse und dem Obst anrichten und mit den Kräutern und dem (veganen) Feta toppen.


Das Harissa-Dressing ist leicht scharf. Schmeckt es nach euren Vorstellungen ab, bevor ihr es über den Salat gebt! Wenn ihr nicht vegan lebt, könnt ihr natürlich auch Feta aus Milch verwenden.

Der Salat lässt sich gut vorbereiten, als Beitrag zum Barbecue zum Beispiel. Falls der Sommer seine Pracht vielleicht doch nochmal mit voller Wucht entfaltet. Ich habe noch ein bisschen Hoffnung.

Mit Liebe und Freude, KatE. ~🧡~

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