Ist es bei euch auch so, dass ständig irgendwo Gläser im Haus herumstehen – und wenn man fragt, wem denn dieses Glas hier gehört, ist es herrenlos. Wenn euch das auch auf den Keks geht und ihr von Ordnung im Gläserwald träumt, dann seid ihr heute bei mir genau richtig!
Die Mitglieder in meiner Familie leiden an einer ausgeprägten Gläser-Amnesie. Was zur Folge hat, dass sich jeder bei Durst ein Glas Wasser nimmt, obwohl er schon eines hatte, und das frische dann wiederum irgendwo abstellt, wo es am Ende natürlich niemandem mehr gehört. Am Ende des Tages müssen drölfzig Exemplare eingesammelt und in die Spülmaschine geräumt werden. Gäste der Kinder können das gleich nochmal so gut.
Und wer räumt die Gläser in die Spülmaschine? Immer die, die es stört. Das bin dann mal ich…. Ihr auch? Damit ist jetzt Schluss. Ich habe die ulitmative Idee für Euch: personalisierte Untersetzer.

Und ich kann euch versprechen: es funktioniert einwandfrei, sogar für den Spielbesuch, jeder findet sein Glas wieder. Und mag er ein neues nehmen (sie werden auch nach dem Essen vom Tisch auf das Sideboard gestellt), so räumt er zunächst das alte in die Spülmaschine. (Na jaaaa, zumindest funktioniert es überwiegend, manchmal gibt es auch Gläsertürme auf den Untersetzern, gebaut habe dann ich sie, höhö…). Nicht hübsch, aber eindringlich.

Die Idee mit einem Untersetzer für jeden entstand bei uns schon vor ein paar Jahren auf dem Flaschenregal/Sideboard im Essbereich zwischen Wohnzimmer und Küche und ist somit so geschickt platziert, dass alle ständig daran vorbeilaufen. Trinken nicht vergessen! Außerdem befinden sich die sauberen Gläser unmittelbar in dem Rolladenschrank daneben – es kann niemand mehr behaupten, er habe sein aktuelles Glas nicht gesehen. Und Spüle und Spülmaschine bilden für die Entsorgung dessen die direkte Nachbarschaft. Ein ähnliches Plätzchen findet sich bei euch mit Sicherheit auch.
Die alten Untersetzer war ich jedoch leid, denn sie unterschieden sich nicht merklich und wir mussten uns die Position des eigenen merken. Meine Fimo-Idee lässt sich personalisieren und dazu mit allen denkbaren Farben herstellen, die zu eurem ausgewählten Untergrund und der Umgebung passen.

Getränke-Untersetzer aus Fimo-Marmor
Ihr benötigt für 6 Untersetzer:
- 4 Blöcke Fimo (für Marmoroptik: die dunklere Farbe ist dominant, auch wenn ihr sie im Verhältnis weniger benutzt!) – ich habe mandarine und delfingrau benutzt //Affiliate Links
- 6 Untersetzer aus Kork zum Stabilisieren/Verstärken – meine sind von hier //AffiliateLink)
- einen Cutter /Bastelmesser
- Buchstabenstempel oder andere geeingete Präge-/Stempelmaterialien
- eine glatte Unterlage zum Ausrollen des Fimo (z.B. Fliese, Spiegel)
- Alleskleber

Das Fimo getrennt nach Farben kneten, bis es weich und warm ist (je älter es ist, destor trockener. Ihr könnt, falls es zu hart ist, wenige Tropfen neutralen Öls unterkneten – z.B. Babyöl). Für den Marmoreffekt die einzelnen Farben in kleine Würste von ca. 5 mm Dicke (sie müssen nicht gleichmäßig sein) rollen und durchmischen. Jeweils die Hälfte der Stränge zu einem dicken Strang zusammendrehen. Im nächsten Schritt die beiden Stränge miteinander verdrehen. Diesen dicken Strang auf der Unterlage zu einer glatten langen Wurst rollen. Wiederum halbieren. Mehrmals wiederholen: teilen – beide Stränge einzeln verdrehen – die beiden Stränge miteinander verdrehen – zu einer glatten Wurst rollen. Dies macht ihr 5 bis 7 mal – bis ihr den Eindruck habt, dass ein schönes Marmorrelief entstanden ist. Das ganze ist natürlich ein sehr individueller Vorgang und man kann nicht in die Knete hineinsehen. Dafür wird euer Marmor einzigartig sein.
Jetzt ist nochmal Muskelkraft notwenig: das Fimo muss nun zu einer glatten Platte von etwa 5 mm Dicke ausgerollt werden, so wie ein Keksteig. Die Korkuntersetzer auf die Fimoplatte legen und das Fimo rundherum mit dem Messer abtrennen.

Auf die eine Seite eines Korkuntersetzers eine dünne Schickt Alleskleber geben. Die einzelne Marmorplatte ganz behutsam von der Arbeitsfläche lösen und auf den Kork kleben. Die Ränder evtl. anpassen und glattstreichen. Die übrigen Untersetzer ebenso lösen und verkleben.
Die Untersetzer sind jetzt bereit für die individuelle Prägung. Für die Namen eurer Lieben kleine Buchstaben-Stempel vorsichtig in die Knetmasse drücken und wieder lösen.

Mit einem glatten Buch oder Schneidebrett die Untersetzer nochmal von oben glatt drücken, damit die Oberfläche eben ist.
Nach Herstellerangaben im Backofen härten (dem Kork passiert nicht und der Kleber wird absolut fest).


An dieser Stelle kann ich noch dringend davon abraten, das Fimo zu lange rumliegen zu lassen, bevor ihr es benutzt und aufgrund der Härte zur Knetfunktion der Küchenmaschine zu greifen. Meine KitchenAid hat das zwar zunächst super hinbekommen, jedoch nicht überlebt. Die 5-Jahres-Garantie ist vor genau einem Monat abgelaufen… R.I.P. – beloved KitchenAid… (Ganz eventuell bekomme ich meinen Liebsten und wahnsinnig talentierten Mann dazu, sie zu reparieren, allerdings ist er stinksauer deswegen. Ich fand es ja eigentlich eine gute Idee, Knethaken sind zum Kneten da! Kneten halt nur nicht alles… Mist…).
Aber schön sind sie geworden, findet ihr nicht?!!


Wenn ich eine neue DIY-Idee habe ist Paulina sofort am Start und möchte mitmachen. Dabei erfindet sie immer ihre eigene Variante und nutzt andere Farben (zum Beispiel die Osterhasen aus Holzscheiben). Diesmal hat sie sich einen Untersetzer für Ihren Nachttisch gemacht. In diesem Video könnt ihr nochmals sehen, wie das Fimo marmoriert wird: