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Es ist ein großes Glück für mich, dass ich hin und wieder mit meinen Eltern oder meiner Schwester oder allen zusammen den Blumengroßmarkt in Köln besuchen kann: eine riesige Markthalle mit dutzenden Händlern, den frischsten und schönsten Schnittblumen, Pflanzen, Floristenwerkzeugen und-materialien, Deko, Geschenkartikeln und jeder Menge weiterer Dinge, die in einem Blumengeschäft so benötigt werden oder es schöner und kunstvoller machen. Ein Schlaraffenland!
Dabei beziehen sich meine Glücksgefühle nicht nur pragmatisch darauf, dass ich hier zum Einkaufpreis aus dem Vollen schöpfen kann. Meine Liebe zu dieser Markthalle hat viel mehr ganz emotionale Gründe.

Ich bin in einem großen Blumengeschäft aufgewachsen. Schon meine Wiege hat zwischen Blumen und Übertöpfen im Binderaum des Ladens gestanden, über mir kein übliches Mobilé, sondern Kupfer- und Messingtöpfe, die an der Decke aufgehängt waren. Als Kind spielte ich unter dem Bindetisch, später durfte ich erst spielerisch und mit den Jahren immer ernsthafter mithelfen. Und kam ich nach Hause, so musste ich immer durch das Geschäft herein, um in die darüber liegenden Wohnräume zu gelangen. Noch als Teenager und junge Erwachsene betrat ich spät abends mein Heim durch die Seitentür des Ladens und atmete dabei den Duft der Blumen ein.

Die Tür eines schönen Blumengeschäftes zu öffnen ist für meine Sinne darum immer ein bisschen wie nach Hause zu kommen und Blumen sind aus meiner Familie nicht wegzudenken. Wir gehören einfach zusammen.
In den Schulferien durfte ich ab und zu mit zum Blumengroßmarkt fahren. Ich liebte es und freute mich immer darauf, wenn das auch bedeutet, dass ich sehr früh aufstehen muss: Die Floristen besorgen ihre Ware schon lange, bevor das Geschäft für dich geöffnet wird, denn dann müssen die Blumen angeschnitten in den großen Vasen und Töpfen im Wasser stehen. Somit ist das geschäftige Treiben in der Markthalle um 8 Uhr morgens schon wieder so gut wie vorbei. Hier und da wuseln um diese Zeit (zu der ich heute die Halle betrete) noch ein paar Floristen herum und haken die letzten Dinge auf ihrem Zettel ab, während die Gärtner ihre Ware auch schon wieder einpacken (sie sind schon seit 3 Uhr auf den Beinen und in der Gärtnerei geht ihr Arbeitstag weiter mit Aussaat, Abstechen, Umtopfen und allgemein dem liebevollen Hegen und Pflegen der Flora).


Die Stimmung auf dem Großmarkt ist in den frühen Morgenstunden schon so lebendig, als wäre es ganz normal, bereits mitten in der Nacht zu arbeiten. Hier wird lautstark und impulsiv gehandelt, beraten, erzählt und gelacht, aber auch diskutiert, gestritten und gemotzt. Dabei werden Blumen auf große Ziehwagen gepackt, die überall vollgeladen in den Gängen stehen, Geld getauscht oder Rechnungen ausgehändigt. Und zwischen den Marktständen rollen 2 fröhliche Damen je einen Wagen mit belegten Brötchen und riesigen Mengen Kaffee durch die Halle. Gefrühstückt und Kaffee getrunken wird meist nebenbei (es gibt aber auch ein Marktcafé). Diese Atmosphäre!
Ich liebe es einfach, mit meiner Kaffeetasse über den Großmarkt zu laufen, wie in Kindertagen ein Brötchen mit Braten und Remoulade (Tradition…) im Gehen zu verdrücken und dabei die allerschönsten Blumen frisch aus der Gärtnerei auszusuchen. Das ist wie ein kleiner Urlaub für mich (für meine Kreditkarte übrigens leider auch…

Bei meinem letzten Besuch wollte ich ja nur jede Menge Blumen für die Tischdeko zur Kommunion kaufen… Ihr ahnt es: ich traf auf die orangefarbenen Vasen und verliebte mich auf der Stelle. Konnte nicht dran vorbei. Mussten mit.
Sind sie nicht schön orange!!
Dazu sind sie aus recyceltem Glas handgemacht (#Nachhaltigkeit) und so wunderbar unperfektverbeult!!! Falls orange nicht so gut zu euch oder euren Räumen passt, habe ich noch eine gute und eine schlechte Nachricht für Euch: es gibt sie auch in grün (habe ich auch in der Hand gehabt, genauso schön) im Netz finde ich sie allerdings nur in orange (hier).

Drapiere die Stiele in der Hand so, wie du sie letztlich in der Vase sehen möchtest, und kürze sie alle auf die gleiche Länge (schräg anschneiden!), damit sie am Vasenboden festen Halt haben und die Blüten nicht unschön auseinanderfallen!

Hier kannst du die Bindung durch die Vase erkennen. Die Notwendigkeit des Bindens gilt unabhängig von der Größen des Straußes und der Vase.
Das Blumengeschäft meiner Familie gibt es heute nicht mehr. Aber meine Eltern und meine Schwester sind und bleiben im Herzen passionierte Floristen und auch bei mir sitzt die Liebe zu Blumen und Pflanzen für immer ganz tief im Herzen.
Mein Dad kommentierte meine Farbkomposition übrigens mit: Das hätte es früher nicht gegeben, undenkbar, sie hätten uns für verrückt erklärt. Unfassbare Farbkombination!
Ja. Unfassbar schön!! Eine kleine Herausforderung für`s Auge. Und unübersehbar.
Liebe in Orange, 🧡 KatE.