Sonntag morgen, 9 Uhr
In den letzten Tagen überschlagen sich die Ereignisse. Der COVID-19 ist allgegenwärtig. Es gibt kaum ein anderes Thema als „Corona“ und die Ängste, die Hysterie, die Unsicherheit und Verwirrung die mit fehlenden, neuen und wechselnden Informationen und Gerüchten einhergehen. Gerade wurde die Schule für die nächsten Wochen geschlossen, die erste Maßnahme mit massiven Auswirkungen auf den Alltag der meisten Menschen in meinem Umfeld hat, gleichzeitig werden seit Tagen alle möglichen Veranstaltungen bis hin zu privaten Parties und persönlichen Verabredungen abgesagt.
Ich setzte mich an mein Labtop und frage mich, wie interessant es für die Menschen da draußen wohl sein könnte, zu sehen, welche Tischdeko es gerade auf Frau KatE. gibt oder was in diesen Tagen auf meinem Teller landet.




Dabei sehe ich vom Schreibtisch aus dem kleinen Fenster in den Garten. Die Sonne scheint und es vergeht keine Sekunde ohne einen kleinen Vogel in meinem Blickfeld. Die kleinen Piepmätze singen und sind voller Lebensfreude und tragen kleine Grashalme in ihren Schnäbeln. Gerade wird mir deutlich vor Augen geführt, dass die Welt sich weiterdreht. Es wird Frühling. So oder so. Die Vögel interessieren sich nicht für Corona, sie freuen sich auf den Sommer und bereiten sich auf ihre Fortpflanzung vor. Neben mir, auf dem Schreibtisch, steht ein Brutkasten mit zwölf Wachteleiern darin. Wir hegen sie mit Liebe und drehen und tauschen sie mehrmals täglich und achten akribisch auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit. In etwa 10 Tagen werden die Küken schlüpfen. Und unsere Vorfreude auf die flauschigen winzigen Küken ist ungebremst.
Vielleicht werden wir dabei sein, wenn sie schlüpfen und ihre Babyzeit in diesem Jahr besonders intensiv genießen können, weil wir nicht mehr aus dem Haus gehen dürfen. Vielleicht werden wir alle etwas zur Ruhe kommen, durch die aufgezwungene Entschleunigung, und das Leben mal wieder auf eine andere Art spüren. Vielleicht werden wir unseren Blickwinkel dabei verändern und unsere Werte neu sortieren. Vielleicht lernen wir uns dabei selbst neu kennen. Und vielleicht lernen wir auch unsere Mitmenschen neu kennen, unterstützen uns, wo es nur geht, und rücken mental näher zusammen.
Eins ist für mich klar: wir sind nicht auf dieser wunderschönen Welt, um Angst zu haben und uns hysterisch an unsere Gesundheit zu klammern. Wir sind hier, um jeden Tag unseres Lebens so sehr zu genießen, wie wir nur können und unser Leben wertvoll zu machen. Ich würde mir wünschen, dass uns die aktuelle Situation wachrüttelt, dass wir begreifen: die Welt ist schwer verwundet und kämpft um ihre Gesundheit. Wir müssen unser Verhalten ändern und sie gemeinsam heilen.


Und währenddessen freue ich mich weiterhin an den Dingen, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ich mache unser Nest schön, genieße einmal mehr, wie gut es uns geht und und zaubere und ooooohs und mmhhhhhs und mnomm mnomms auf den Teller, die unseren Gaumen verwöhnen und unser Immunsystem boosten.

Wir machen es wie die Rotkehlchen in der Frühlingssonne, ja?! Wir bleiben positiv und gesund und lassen und unsere Lebensfreude nicht nehmen!!
Mit ganz viel Liebe und Freude, ~🧡~ KatE.
Ein Kommentar zu „Food & Flowers in Zeiten der Unsicherheiten“