herzhaft · Rezepte

Spätzle & der Zeitversatz beim Bloggen

Ohne Pasta könnte ich ja nicht leben. So eine low- oder gar no-carb-Diät wäre die reine Folter für mich. Bekanntlich macht Pasta glücklich. Und nichts könnte man sich schließlich mehr wünschen als glücklich zu sein.

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Rezepte haben oft Ihren Ursprung in der Familie oder bei Freunden. Ich erzählte euch bereits wie ein Familienrezept aus Berlin über Andalusien auf kleinen Zetteln in meinem Rezeptbuch in Köln landete (hier).

Dieses Rezept bekam ich von einem guten alten Freund, der aus Kaufbeuren kommt und in Köln seine Wahlheimat und große Liebe fand. Glücklicherweise brachte er einige bayrische/schwäbische Rezepte mit in die Domstadt. Er schenkte mir auch meinen ersten Käsehobel, der so oft benutzt wurde, dass ich ihn ersetzten musste. Sein authentisches Rezept aber bleibt unvergessen seins. Oder das seiner Mutter. Oder Großmutter.  Und jedes Mal, wenn ich das Rezept aufschlage, werde ich daran erinnert, weil ich es dazu geschrieben habe. Danke, Flori! Da sieht man mal wieder, wie emotional kochen ist.

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Schwabentopf

Für den Spätzleteig 300 g Mehl in eine Schüssel sieben und eine Prise Salz zugeben. 5-6 Eier in eine Mehlvertiefung schlagen und 1/4 bis 1/2 Glas Wasser zugeben. Jetzt ist etwas Muskelkraft gefragt: Mit einem Holzlöffel von innen nach außen zu einem dicken Teig verrühren, bis keine Bläschen mehr da sind. Eventuell noch etwas Wasser zugeben.

Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen.

In der Zwischenzeit 1-2 Schweinefilets zusammen mit einer Chili, ein paar Knoblauchzehen und 2 Zweigen Rosmarin in einer Pfanne scharf anbraten. Das Fleisch und die Gewürze in eine ofenfeste Form geben, (den Fleischsaft und das Fett in der Pfanne halten!)  und im Ofen bei 180 °C weiter garen.

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Die Röstaromen in der Pfanne für die Sauce nutzen: 1 EL geräuchertes Paprikapulver (Pimentòn de la vera) in der Pfanne kurz rösten und mit 200 ml Sahne und einem halben Becher Schmand auffüllen. Die Rahmsauce mit Salz und Pfeffer, 1-2 gut zerdrückten Sardellen und dem Saft einer Zitrone würzen und ein wenig reduzieren lassen.

Den Spätzle-Hobel auf den Topf mit dem kochenden Wasser legen, portionsweise mit Nudelteig Füllen und die Spätzle durch den Hobel schaben. Wenn die Nudeln oben schwimmen mit der Schaumkelle abschöpfen und warmhalten.

Währenddessen ein Bund Schnittlauch in feine Röllchen schneiden, das Fleisch in Stücke schneiden.  Spätzle und die Schweinefilet-Medaillons mit der Sauce anrichten und mit viel Schnittlauch garnieren.


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Wie ihr seht, ist es schon ein paar Tage her, dass ich dieses Gericht gekocht und die Fotos dazu gemacht habe. Genauer gesagt war das vor einer Woche, dem Samstag vor dem dritten Advent. Und darum „musste“ es noch schnell auf den Blog, auch wenn ich euch gestern erst die Ravioli gezeigt habe. Die Girlande über dem Esstisch hat mein Mädchen gestern auch auf den neuesten Stand gebracht.

In der Realität ist es nicht so, dass die Rezepte noch am selben Tag der Zubereitung auf dem Blog landen.

Wenn ich etwas für meine Familie koche und gleichzeitig überlege, es hier zu zeigen, dann mache ich kurz vor dem Essen (und manchmal bei der Zubereitung) ein paar Fotos. Manchmal werden die gar nichts, denn die Menschen im Hause der Frau KatE. haben ganz normale Hungergefühle und möchten Ihr Essen gerne warm verputzen. Also muss das Shooting schnell gehen. Sind die Fotos nicht brauchbar, dann war´s das eben. Wenn sie aber gut sind, dann bearbeite ich sie etwas später. Und noch etwas später lade ich sie hoch und schreibe einen Blogpost dazu. Das kann schon am nächsten Tag sein oder auch eine Woche später oder mehr.

Schließlich ist das hier nur mein Hobby und in meinem Alltag habe ich einen Vollzeit-Job, Menschen und 4 Wände, die Zeit und Energie, Spirit und Kreativität von mir geschenkt bekommen. Dieser Blog kommt on top und das so oft und so lange ich diese tiefe Freude daran habe.

An Weihnachten steht die Familie mehr als sonst an erster Stelle. Ich bin also erst mal auf Blogurlaub. Und darum wünsche ich Euch ganz viel Liebe und Freude am Fest des Herrn. Habt das allerschönste Weihnachten!

Alles Liebe, KatE.

 

 

 

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