Novembergarten. Die Balkonkästen und Kübel sehen trostlos aus, der Garten erst recht. Die schönen knalligen Blüten des Sommers sind verschwunden, die letzten Früchte sind aufgesammelt. Neues Kaminholz wurde gestapelt, die Äste gestutzt, nur noch ein paar Blätter wollen zusammengerecht werden. Ein Blätterhaufen bleibt für den Igel, der uns in lauen Sommernächten besucht hat, als Winterquartier liegen.
Es gibt keinen Grund mehr, in den Garten zu gehen und der Blick aus dem Fenster wird auch langsam langweilig, da die letzten Reste von Grün spärlich bis nicht vorhanden sind. Darum brauche ich nun einen botanischen Lichtblick. Zumindest vor meinem Küchenfenster, denn hier stehe ich wirklich täglich herum.
Sukkulenten finde ich einfach wunderbar. Sie sehen ein bisschen aus wie aus einer fremden Welt und erinnern mit ihrem mediterranen Look an den Sommerurlaub im Süden. „Suculentus“ bedeutet „saftreich“ – diese Pflanzen speichern eine Menge Wasser in ihren fleischigen Blättern um den Sommer auf felsigen sandigen Böden zu überstehen und sind dabei so robust und unempfindlich, dass es viele Sorten gibt, die in kälteren Zonen wie den unseren auch den Winter ohne Mühe meistern. Perfekt für das Fensterbrett!
Nasse Füße hingegen können Sukkulenten gar nicht ab und deshalb gehst du beim Bepflanzen Deines Balkonkastens oder Blumentopfes so vor:
Zur Vermeidung von Staunässe füllst du einen Großteil deines Gefäßes mit Tonscherben (diese speichern ein wenig Feuchtigkeit). Steine oder dicke Kiesel gehen auch. Darauf schüttest du Sand (oder auch Blähkugeln – aka Hydrokultur). Schon hast du den heimischen Boden der Pflanzen perfekt imitiert – mit einer Dränageschicht, die den Ablauf von Wasser sichert.
Jetzt wirst du kreativ und gestaltest deine Bepflanzung. Ich habe hier viele verschiedene Sukkulenten verwendet und durch weitere Scherben eines kaputten Terrakotta- Topfes, eine dicke Wurzel sowie Steine und Muscheln eine optische Auflockerung sowie Höhen und Tiefen geschaffen.
So unterschiedlich die einzelnen Sorten sind, so toll passen sie zusammen. Achte bei der Auswahl darauf, dass du die zahlreichen winterharten Arten wählst, wie Fetthenne oder Hauswurz. Am Besten du fragst deinen Floristen oder Gärtner oder Onkel Google.
Südfenster eignen sich am Besten als Standort, damit die Sukkis ein Minimum an Sonne sehen. Gießen musst du diese Pflanzen im Winter gar nicht und im Sommer auch nur, wenn wirklich 2 Wochen lang die Sonne auf sie herunterbrannte. Lieber haben sie es sehr trocken als zu viel Wasser. Du musst dich also den Winter über gar nicht um sie kümmern und darfst sie einfach nur bewundern.
Perfekt, oder!?!!
Alles Liebe, ♥ KatE.
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